Fokus 2025
Bildung
Die Erkenntnisse aus der Kita-Bedarfsplanung und der Schulentwicklungsplanung zur Verbesserung der Versorgungssituation werden schrittweise umgesetzt. Das Kompetenzteam Inklusion leistet einen wichtigen Beitrag zur inklusiveren Haltung und Ausrichtung der Kindertagesbetreuung. Durch aktuelle und auch in Zukunft zu erwartende Fachkräftelücken bestehen im gesamten Bildungsbereich weiterhin herausfordernde Rahmenbedingungen. Der Anteil der Schulabgehenden ohne Schulabschluss nimmt in den letzten Jahren weiter zu, was mit einer steigenden Jugendarbeitslosigkeit korrespondiert.

Wechselwirkungen mit anderen Handlungsfeldern:
Infrastruktur sozialer Angebote Arbeit Gesundheitsversorgung und Pflege
9.860
Kita-Plätze
35.900
Schülerinnen und Schüler
35,2 %
Abiturquote
1.370
Ausbildungsplätze
Im Kreis Pinneberg wird bis 2040 aufgrund positiver Zuwanderungsgewinne besonders durch Familien mit Kindern weiterhin mit einem Bevölkerungswachstum gerechnet. Die Anzahl der Geburten wird bis 2040 als stabil auf dem heutigen Stand prognostiziert, die Zahl der Kinder unter 6 Jahren wird bis dahin nur leicht anwachsen.
Im Elementarbereich (Ü3) wird von fast allen Gemeinden eine Versorgungsquote von 100 % angestrebt, da die Tagespflege hier den Rechtsanspruch nicht erfüllt. Von 2022 bis 2024 ist die Anzahl der Elementarplätze um ca. 250 Plätze angestiegen, die Versorgungsquote beträgt ca. 80 %. Der Bedarf an Betreuung ist hier im Vergleich zum U3-Bereich größer, da Eltern zunehmend zu einer Betreuung ab 3 Jahren am Wohnort tendieren. Aufgrund gesunkener Geburtenraten wird für 2029 prognostisch mit einem Überangebot von ca. 170 Plätzen gerechnet. Die Betreuungsinfrastruktur muss somit nicht flächendeckend weiter ausgebaut werden, sondern regionale Unterschiede müssen bedacht werden. Unter den aktuellen rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen erscheint kein inklusives Kita-System möglich.
Die Angebote der Fachkräfte des Kompetenzteams Inklusion werden von Kitas und Tagespflegepersonen gut und zunehmend genutzt, um sich inhaltlich-fachlich aber auch praktisch-strukturell prozesshaft inklusiver auszurichten. Neben der Netzwerkarbeit, verschiedenen Beratungssettings und Hospitationen werden auch Supervision, Fortbildungen und Qualifizierungen durchgeführt. Eine zentrale Rolle für eine gelingende Inklusion spielt zum einen die Auskömmlichkeit von Ressourcen im System der Kindertagesbetreuung. Zum anderen werden immer wieder auch Haltungsfragen als Element der Persönlichkeitsentwicklung sowie der Aspekt der Verantwortungsübernahme thematisiert. Perspektivisch ist eine Kontaktaufnahme mit der Beruflichen Schule geplant, um bereits während der Ausbildung von Erziehungsfachkräften relevante Aspekte und Fragen zum Thema Inklusion zu behandeln. Weitere Informationen zum U3-Bereich sind im Handlungsfeld Infrastruktur sozialer Angebote zu finden.
Nach dem Konzept der Landesregierung für einen verbesserten Übergang von der Kita in die Schule wird ab 2026 in ausgewählten Perspektiv-Kitas verbindlich der Sprachstand von Viereinhalbjährigen erhoben. Mit dem Verfahren „Entwicklungsfokus Viereinhalbjährige“ (EVi) soll rechtzeitig erkannt werden, welche Kinder zusätzlich vor allem sprachliche Unterstützung benötigen. Die sprachliche Diagnostik und anschließende Förderung soll bis zum Schuljahr 2028/29 auf alle Kitas im Land ausgeweitet werden. Der aktuelle Sachstand zu schulischen Unterstützungsmaßnahmen, wie dem Modell der Klassenassistenz, ist im Handlungsfeld Infrastruktur sozialer Angebote beschrieben.
Das bestehende Projekt Kita-Rucksack für einen guten Schulstart konnte im Sozialraum Elmshorn erfolgreich auf weitere Kinder und ihre Familien ausgeweitet werden. Da das ehrenamtliche Konzept noch zwingend durch zusätzliche pädagogische Fachkräfte ergänzt werden muss, kann das Projekt aus finanziellen Gründen bisher nur an einem weiteren Standort in Pinneberg umgesetzt werden.
Der Masterplan der landesweiten Schulentwicklungsplanung für die duale Berufsausbildung ist final verabschiedet. Er wird nun zeitlich gestaffelt bis ca. 2030 umgesetzt und in einen kontinuierlichen Prozess überführt. Für ca. 30 % der Berufe besteht ein Regelungsbedarf und der Plan sieht Maßnahmen wie z.B. die Subventionierung sog. Basisberufe vor zur Sicherung ortsnaher Beschulung in der Fläche oder Projekte zu Möglichkeiten und Grenzen von Unterricht im virtuellen Raum. Für bestimmte Berufe wird die Ausbildung an weniger Standorten konzentriert. Diese Maßnahmen sind mit einem Aufwuchs bzw. Rückgang der Schüler*innenzahl verbunden, betroffen sind auch die Beruflichen Schulen des Kreises. Die Modernisierung der dualen Berufsausbildung soll dem Fachkräftemangel entgegenwirken.
Ab 2026 werden das Ganztagsangebot und die Ferienbetreuung an den kreiseigenen Förderzentren Geistige Entwicklung für den Zeitraum bis 2030 neu vergeben. Weiterhin steht auch die Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung nach § 51 SchulG an. Relevant wird dabei u.a. die Einbindung der verschiedenen Ganztagsangebote im Kreis sein. Durch den ab 2026 bestehenden Rechtsanspruch auf eine nachschulische Betreuung wird es Aufgabe des Kreises als örtlicher Träger der Jugendhilfe sein, auf ein ausreichendes Angebot an rechtsanspruchserfüllenden Plätzen aufmerksam zu machen.
Auch die Umsetzung der Schulentwicklungsplanung der kreiseigenen Schulen wird fortgesetzt. In erster Linie werden die räumlichen Bedarfe weiter ausgestaltet. Hierzu wurde eine Machbarkeitsstudie an der Beruflichen Schule Pinneberg auf den Weg gebracht sowie das Modell Bildungscampus an der Beruflichen Schule Elmshorn weiter vorangetrieben, das den Berufsbildungsschüler*innen des Förderzentrums eine intensivere schulische Ausbildung ermöglicht. Daneben wird ein inneres und äußeres Barriefreikonzept für alle vier Schulen erstellt und umgesetzt. Um mögliche Folgeförderungen im Bereich der Digitalisierung von Schulen auf der Basis einer gemeinsamen Beschaffungs- und Servicestruktur nutzen zu können, wird ein Medienentwicklungsplan erstellt und anschließend politisch beraten.
Am Übergang Schule Beruf sind besonders die ganzheitlichen Beratungsangebote der Jugendberufsagentur wichtig, die im Handlungsfeld Arbeit näher erläutert werden.
Im Handlungsfeld Infrastruktur sozialer Angebote sind die Aktivitäten des Kreises rund um das Thema Fachkräftemangel ausführlich beschrieben.
Mit seiner Kulturförderrichtlinie unterstützt der Kreis den Erhalt und den Ausbau eines attraktiven kulturellen Angebots für die Lebens- und Standortqualität des Kreises Pinneberg. Die festgestellten Anpassungsbedarfe u.a. bezüglich des Antragsverfahrens für die Kulturschaffenden und der Entscheidung über die Fördergelder wurden aufgenommen und aktuell wird ein Vorschlag zur Überarbeitung politisch beraten mit dem Ziel, dass die neue Richtlinie 2026 in Kraft tritt. Weiterhin wird, wie mit dem Doppelhaushalt 2025/26 beschlossen, ein Vorschlag zur strukturellen Förderung der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen erstellt, der der inhaltliche Ausgestaltung präzisiert.
Die Angebote der außerschulischen, informellen, non-formalen und politischen Bildung der Kinder- und Jugendarbeit sind im Handlungsfeld Infrastruktur sozialer Angebote ausführlich beschrieben.
- Die Bedarfsplanung der Kindertagesbetreuung wurde mit Daten von 2024 veröffentlicht, dort sind noch detaillierte Informationen zu finden
- Die Erkenntnisse über den U3-Bereich sind im Handlungsfeld Infrastruktur sozialer Angebote zu finden
- Für den Elementarbereich (Ü3) stehen in 2024 im Kreisgebiet etwa 9.860 Plätze in Kindertageseinrichtungen (+250 ggü. 2022) sowie etwa 270 Plätze in der Tagespflege (+20 ggü. 2022) zur Verfügung
- Die Versorgungsquote beschreibt das Verhältnis der Elementarplätze zu den 3- bis 6-jährigen Kindern, wobei die Bedarfsplanung auf eine gewisse statistische Unschärfe verweist, da ein Teil der 6-jährigen Kinder bereits die Schule besucht
- Die Versorgungsquote im Kreisgebiet steigt auf 80,0 % (+2,3 % ggü. 2022)
- Weiterhin orientiert sich die Versorgungsquote in der Bedarfsplanung auch an den von den Kommunen festgelegten Quoten
- Die statistischen Ämter ermitteln im Vergleich die Betreuungsquote, also das Verhältnis von tatsächlich betreuten Kindern in Kindertagesreichrichtungen oder Tagespflege zu allen Kindern zwischen 3 und unter 6 Jahren
- Die Betreuungsquote im Kreis Pinneberg sinkt 2024 auf 81,6 % (-1,2 % ggü. Vj.) Ü3-Betreuungsquote
- Auch bei den Betreuungsquoten im Land Schleswig-Holstein sinkt der Wert leicht auf 89,6 % (-0,2 % ggü. Vj.), während es im Bund eine leichte Steigerung auf 91,3 % (+0,4 % ggü. Vj.) gibt
- Weiterhin spielt die Tagespflege im Kreis Pinneberg mit einem Anteil von 3,6 % (unverändert ggü. Vj.) eine deutlich größere Rolle als im Land mit 1,7 % (-0,1 ggü. Vj.) und im Bund mit 0,9 % (unverändert ggü. Vj.)
- Bei weiterer Stagnation oder Rückgang der Geburten im Kreis sind die Betreuungskapazitäten im Blick zu behalten, inwieweit in einzelnen Kommunen noch ein Ausbau erforderlich ist
- Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die eine öffentliche und allgemeinbildende Schule im Kreis besuchen ist im Schuljahr 2023/2024 deutlich auf etwa 35.900 gestiegen (+600 ggü. Vj)
- Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler an allen öffentlichen und privaten beruflichen Schulen hat sich leicht auf 6.700 reduziert (-100 ggü. Vj.)
- Der Anteil der Schülerinnen und Schüler ohne allgemeinbildenden Schulabschluss ist 2023 auf 8,7 % gestiegen (+1,1 % ggü. Vj.), bei dieser Quote ist auch der Förderschulabschluss mit eingerechnet
- Der Landeswert ohne allgemeinbildenden Schulabschluss liegt bei 9,9 % (+0,8 % ggü. Vj.)
- Ohne Förderabschluss liegt die Quote für den Kreis ohne Schulabschluss bei 4,8 % (+1,7 % ggü. Vj.)
- Die Quote der Abiturient*innen an allen Schulabgehenden sinkt 2023 auf 35,2 % (-4,5 % ggü. Vj.), der Kreis liegt unterhalb des Landeswerts von 36,5 % (-0,3 % ggü. Vj.)
- Mit etwa 1.100 Menschen haben sich 2024 deutlich mehr Personen bei der Agentur für Arbeit für einen Ausbildungsplatz gemeldet (+170 ggü. Vj.)
- Die Anzahl der Ausbildungsplätze bleibt konstant bei 1.370 (unverändert ggü. Vj.)
- Das Verhältnis zwischen Bewerbenden und Ausbildungsplätzen sinkt auf 1,23 (-0,24 ggü. Vj.) wegen der konstanten Anzahl an Ausbildungsplätzen Ausbildungsplätze und Bewerbende
- Bei den unversorgten Bewerbenden und den unbesetzten Ausbildungsplätzen beträgt das Verhältnis nun 1,17 (-0,36 ggü. Vj.)
- Die Anzahl unversorgter Bewerbender steigt auf 640 Personen (+80 ggü. Vj.)
- Die Anzahl der unbesetzten Ausbildungsplätze sinkt hingegen auf 750 (-110 ggü. Vj.)
- Bewerbende haben sich in der genannten Reihenfolge besonders für Ausbildungsplätze in den Bereichen Kfz-Mechatronik, Büromanagement, medizinische Fachangestellte und Verkauf beworben
- In der Reihenfolge Verkauf, Einzelhandel, Lagerlogistik und Büromanagement gab es die meisten Ausbildungsplätze
- Bei den unbesetzten Ausbildungsplätzen stehen Einzelhandel, Verkauf und Lagerlogistik auf den vorderen Plätzen
Quellenangaben
Agentur für Arbeit 2024 // Kreis Pinneberg 2023, 2024 // Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2023
Die Betreuungsquote der Kinder zwischen 3 und 6 Jahren in Kindertagesstätten und Kindertagespflege ist im Kreis Pinneberg den vergangenen Jahren leicht sinkend, während sich im Land ein konstant höherer Wert zeigt. Die Betreuungsquote steigt mit zunehmendem Alter der Kinder an, im letzten Jahr vor dem Schulbesuch liegt sie am höchsten. Die Betreuungskapazitäten wurden in den vergangenen Jahren ausgebaut, es gilt z.B. auch ausländische Familien stärker zu einem Kita-Besuch zu motivieren.
Es gibt weiterhin mehr Ausbildungsplätze als Bewerbende im Kreis. Da die Anzahl der Ausbildungsplätze 2024 konstant bleibt, sich aber mehr Bewerbende gemeldet haben, sinkt das Verhältnis und erreicht den geringsten Wert seit 5 Jahren. Zudem passen die angebotenen Ausbildungsplätze auch nicht unbedingt zu den Fähigkeiten und Interessen der Bewerbenden. Ausbildungsplätze gibt es vielfach in Branchen, für die sich die Bewerbenden wenig interessieren.
Im Jahr 2025 gibt es keine Handlungsempfehlung aus dem Netzwerk der Sozialplanung für das Handlungsfeld Bildung. Handlungsempfehlungen der Vorjahre bzw. für andere Handlungsfelder finden Sie hier .
Im Kreis Pinneberg wird bis 2040 aufgrund positiver Zuwanderungsgewinne besonders durch Familien mit Kindern weiterhin mit einem Bevölkerungswachstum gerechnet. Die Anzahl der Geburten wird bis 2040 als stabil auf dem heutigen Stand prognostiziert, die Zahl der Kinder unter 6 Jahren wird bis dahin nur leicht anwachsen.
Im Elementarbereich (Ü3) wird von fast allen Gemeinden eine Versorgungsquote von 100 % angestrebt, da die Tagespflege hier den Rechtsanspruch nicht erfüllt. Von 2022 bis 2024 ist die Anzahl der Elementarplätze um ca. 250 Plätze angestiegen, die Versorgungsquote beträgt ca. 80 %. Der Bedarf an Betreuung ist hier im Vergleich zum U3-Bereich größer, da Eltern zunehmend zu einer Betreuung ab 3 Jahren am Wohnort tendieren. Aufgrund gesunkener Geburtenraten wird für 2029 prognostisch mit einem Überangebot von ca. 170 Plätzen gerechnet. Die Betreuungsinfrastruktur muss somit nicht flächendeckend weiter ausgebaut werden, sondern regionale Unterschiede müssen bedacht werden. Unter den aktuellen rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen erscheint kein inklusives Kita-System möglich.
Die Angebote der Fachkräfte des Kompetenzteams Inklusion werden von Kitas und Tagespflegepersonen gut und zunehmend genutzt, um sich inhaltlich-fachlich aber auch praktisch-strukturell prozesshaft inklusiver auszurichten. Neben der Netzwerkarbeit, verschiedenen Beratungssettings und Hospitationen werden auch Supervision, Fortbildungen und Qualifizierungen durchgeführt. Eine zentrale Rolle für eine gelingende Inklusion spielt zum einen die Auskömmlichkeit von Ressourcen im System der Kindertagesbetreuung. Zum anderen werden immer wieder auch Haltungsfragen als Element der Persönlichkeitsentwicklung sowie der Aspekt der Verantwortungsübernahme thematisiert. Perspektivisch ist eine Kontaktaufnahme mit der Beruflichen Schule geplant, um bereits während der Ausbildung von Erziehungsfachkräften relevante Aspekte und Fragen zum Thema Inklusion zu behandeln. Weitere Informationen zum U3-Bereich sind im Handlungsfeld Infrastruktur sozialer Angebote zu finden.
Nach dem Konzept der Landesregierung für einen verbesserten Übergang von der Kita in die Schule wird ab 2026 in ausgewählten Perspektiv-Kitas verbindlich der Sprachstand von Viereinhalbjährigen erhoben. Mit dem Verfahren „Entwicklungsfokus Viereinhalbjährige“ (EVi) soll rechtzeitig erkannt werden, welche Kinder zusätzlich vor allem sprachliche Unterstützung benötigen. Die sprachliche Diagnostik und anschließende Förderung soll bis zum Schuljahr 2028/29 auf alle Kitas im Land ausgeweitet werden. Der aktuelle Sachstand zu schulischen Unterstützungsmaßnahmen, wie dem Modell der Klassenassistenz, ist im Handlungsfeld Infrastruktur sozialer Angebote beschrieben.
Das bestehende Projekt Kita-Rucksack für einen guten Schulstart konnte im Sozialraum Elmshorn erfolgreich auf weitere Kinder und ihre Familien ausgeweitet werden. Da das ehrenamtliche Konzept noch zwingend durch zusätzliche pädagogische Fachkräfte ergänzt werden muss, kann das Projekt aus finanziellen Gründen bisher nur an einem weiteren Standort in Pinneberg umgesetzt werden.
Der Masterplan der landesweiten Schulentwicklungsplanung für die duale Berufsausbildung ist final verabschiedet. Er wird nun zeitlich gestaffelt bis ca. 2030 umgesetzt und in einen kontinuierlichen Prozess überführt. Für ca. 30 % der Berufe besteht ein Regelungsbedarf und der Plan sieht Maßnahmen wie z.B. die Subventionierung sog. Basisberufe vor zur Sicherung ortsnaher Beschulung in der Fläche oder Projekte zu Möglichkeiten und Grenzen von Unterricht im virtuellen Raum. Für bestimmte Berufe wird die Ausbildung an weniger Standorten konzentriert. Diese Maßnahmen sind mit einem Aufwuchs bzw. Rückgang der Schüler*innenzahl verbunden, betroffen sind auch die Beruflichen Schulen des Kreises. Die Modernisierung der dualen Berufsausbildung soll dem Fachkräftemangel entgegenwirken.
Ab 2026 werden das Ganztagsangebot und die Ferienbetreuung an den kreiseigenen Förderzentren Geistige Entwicklung für den Zeitraum bis 2030 neu vergeben. Weiterhin steht auch die Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung nach § 51 SchulG an. Relevant wird dabei u.a. die Einbindung der verschiedenen Ganztagsangebote im Kreis sein. Durch den ab 2026 bestehenden Rechtsanspruch auf eine nachschulische Betreuung wird es Aufgabe des Kreises als örtlicher Träger der Jugendhilfe sein, auf ein ausreichendes Angebot an rechtsanspruchserfüllenden Plätzen aufmerksam zu machen.
Auch die Umsetzung der Schulentwicklungsplanung der kreiseigenen Schulen wird fortgesetzt. In erster Linie werden die räumlichen Bedarfe weiter ausgestaltet. Hierzu wurde eine Machbarkeitsstudie an der Beruflichen Schule Pinneberg auf den Weg gebracht sowie das Modell Bildungscampus an der Beruflichen Schule Elmshorn weiter vorangetrieben, das den Berufsbildungsschüler*innen des Förderzentrums eine intensivere schulische Ausbildung ermöglicht. Daneben wird ein inneres und äußeres Barriefreikonzept für alle vier Schulen erstellt und umgesetzt. Um mögliche Folgeförderungen im Bereich der Digitalisierung von Schulen auf der Basis einer gemeinsamen Beschaffungs- und Servicestruktur nutzen zu können, wird ein Medienentwicklungsplan erstellt und anschließend politisch beraten.
Am Übergang Schule Beruf sind besonders die ganzheitlichen Beratungsangebote der Jugendberufsagentur wichtig, die im Handlungsfeld Arbeit näher erläutert werden.
Im Handlungsfeld Infrastruktur sozialer Angebote sind die Aktivitäten des Kreises rund um das Thema Fachkräftemangel ausführlich beschrieben.
Mit seiner Kulturförderrichtlinie unterstützt der Kreis den Erhalt und den Ausbau eines attraktiven kulturellen Angebots für die Lebens- und Standortqualität des Kreises Pinneberg. Die festgestellten Anpassungsbedarfe u.a. bezüglich des Antragsverfahrens für die Kulturschaffenden und der Entscheidung über die Fördergelder wurden aufgenommen und aktuell wird ein Vorschlag zur Überarbeitung politisch beraten mit dem Ziel, dass die neue Richtlinie 2026 in Kraft tritt. Weiterhin wird, wie mit dem Doppelhaushalt 2025/26 beschlossen, ein Vorschlag zur strukturellen Förderung der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen erstellt, der der inhaltliche Ausgestaltung präzisiert.
Die Angebote der außerschulischen, informellen, non-formalen und politischen Bildung der Kinder- und Jugendarbeit sind im Handlungsfeld Infrastruktur sozialer Angebote ausführlich beschrieben.
- Die Bedarfsplanung der Kindertagesbetreuung wurde mit Daten von 2024 veröffentlicht, dort sind noch detaillierte Informationen zu finden
- Die Erkenntnisse über den U3-Bereich sind im Handlungsfeld Infrastruktur sozialer Angebote zu finden
- Für den Elementarbereich (Ü3) stehen in 2024 im Kreisgebiet etwa 9.860 Plätze in Kindertageseinrichtungen (+250 ggü. 2022) sowie etwa 270 Plätze in der Tagespflege (+20 ggü. 2022) zur Verfügung
- Die Versorgungsquote beschreibt das Verhältnis der Elementarplätze zu den 3- bis 6-jährigen Kindern, wobei die Bedarfsplanung auf eine gewisse statistische Unschärfe verweist, da ein Teil der 6-jährigen Kinder bereits die Schule besucht
- Die Versorgungsquote im Kreisgebiet steigt auf 80,0 % (+2,3 % ggü. 2022)
- Weiterhin orientiert sich die Versorgungsquote in der Bedarfsplanung auch an den von den Kommunen festgelegten Quoten
- Die statistischen Ämter ermitteln im Vergleich die Betreuungsquote, also das Verhältnis von tatsächlich betreuten Kindern in Kindertagesreichrichtungen oder Tagespflege zu allen Kindern zwischen 3 und unter 6 Jahren
- Die Betreuungsquote im Kreis Pinneberg sinkt 2024 auf 81,6 % (-1,2 % ggü. Vj.) Ü3-Betreuungsquote
- Auch bei den Betreuungsquoten im Land Schleswig-Holstein sinkt der Wert leicht auf 89,6 % (-0,2 % ggü. Vj.), während es im Bund eine leichte Steigerung auf 91,3 % (+0,4 % ggü. Vj.) gibt
- Weiterhin spielt die Tagespflege im Kreis Pinneberg mit einem Anteil von 3,6 % (unverändert ggü. Vj.) eine deutlich größere Rolle als im Land mit 1,7 % (-0,1 ggü. Vj.) und im Bund mit 0,9 % (unverändert ggü. Vj.)
- Bei weiterer Stagnation oder Rückgang der Geburten im Kreis sind die Betreuungskapazitäten im Blick zu behalten, inwieweit in einzelnen Kommunen noch ein Ausbau erforderlich ist
- Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die eine öffentliche und allgemeinbildende Schule im Kreis besuchen ist im Schuljahr 2023/2024 deutlich auf etwa 35.900 gestiegen (+600 ggü. Vj)
- Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler an allen öffentlichen und privaten beruflichen Schulen hat sich leicht auf 6.700 reduziert (-100 ggü. Vj.)
- Der Anteil der Schülerinnen und Schüler ohne allgemeinbildenden Schulabschluss ist 2023 auf 8,7 % gestiegen (+1,1 % ggü. Vj.), bei dieser Quote ist auch der Förderschulabschluss mit eingerechnet
- Der Landeswert ohne allgemeinbildenden Schulabschluss liegt bei 9,9 % (+0,8 % ggü. Vj.)
- Ohne Förderabschluss liegt die Quote für den Kreis ohne Schulabschluss bei 4,8 % (+1,7 % ggü. Vj.)
- Die Quote der Abiturient*innen an allen Schulabgehenden sinkt 2023 auf 35,2 % (-4,5 % ggü. Vj.), der Kreis liegt unterhalb des Landeswerts von 36,5 % (-0,3 % ggü. Vj.)
- Mit etwa 1.100 Menschen haben sich 2024 deutlich mehr Personen bei der Agentur für Arbeit für einen Ausbildungsplatz gemeldet (+170 ggü. Vj.)
- Die Anzahl der Ausbildungsplätze bleibt konstant bei 1.370 (unverändert ggü. Vj.)
- Das Verhältnis zwischen Bewerbenden und Ausbildungsplätzen sinkt auf 1,23 (-0,24 ggü. Vj.) wegen der konstanten Anzahl an Ausbildungsplätzen Ausbildungsplätze und Bewerbende
- Bei den unversorgten Bewerbenden und den unbesetzten Ausbildungsplätzen beträgt das Verhältnis nun 1,17 (-0,36 ggü. Vj.)
- Die Anzahl unversorgter Bewerbender steigt auf 640 Personen (+80 ggü. Vj.)
- Die Anzahl der unbesetzten Ausbildungsplätze sinkt hingegen auf 750 (-110 ggü. Vj.)
- Bewerbende haben sich in der genannten Reihenfolge besonders für Ausbildungsplätze in den Bereichen Kfz-Mechatronik, Büromanagement, medizinische Fachangestellte und Verkauf beworben
- In der Reihenfolge Verkauf, Einzelhandel, Lagerlogistik und Büromanagement gab es die meisten Ausbildungsplätze
- Bei den unbesetzten Ausbildungsplätzen stehen Einzelhandel, Verkauf und Lagerlogistik auf den vorderen Plätzen
Quellenangaben
Agentur für Arbeit 2024 // Kreis Pinneberg 2023, 2024 // Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2023
Die Betreuungsquote der Kinder zwischen 3 und 6 Jahren in Kindertagesstätten und Kindertagespflege ist im Kreis Pinneberg den vergangenen Jahren leicht sinkend, während sich im Land ein konstant höherer Wert zeigt. Die Betreuungsquote steigt mit zunehmendem Alter der Kinder an, im letzten Jahr vor dem Schulbesuch liegt sie am höchsten. Die Betreuungskapazitäten wurden in den vergangenen Jahren ausgebaut, es gilt z.B. auch ausländische Familien stärker zu einem Kita-Besuch zu motivieren.
Es gibt weiterhin mehr Ausbildungsplätze als Bewerbende im Kreis. Da die Anzahl der Ausbildungsplätze 2024 konstant bleibt, sich aber mehr Bewerbende gemeldet haben, sinkt das Verhältnis und erreicht den geringsten Wert seit 5 Jahren. Zudem passen die angebotenen Ausbildungsplätze auch nicht unbedingt zu den Fähigkeiten und Interessen der Bewerbenden. Ausbildungsplätze gibt es vielfach in Branchen, für die sich die Bewerbenden wenig interessieren.
Im Jahr 2025 gibt es keine Handlungsempfehlung aus dem Netzwerk der Sozialplanung für das Handlungsfeld Bildung. Handlungsempfehlungen der Vorjahre bzw. für andere Handlungsfelder finden Sie hier .


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