Fokus 2025
Arbeit
Durch die Zunahme der Gesamtbevölkerung erhöht sich sowohl die Anzahl der beschäftigten Einwohnenden als auch die der Beschäftigten im Kreisgebiet. Dabei handelt es sich überwiegend um Teilzeitstellen. Fachkräfteengpässe sind deutlich spürbar und Strategien zur Bewältigung des „Mangels“ sind zu entwickeln. Auch die Aktivitäten zur Fachkräftesicherung und Aufrechterhaltung der sozialen Daseinsvorsorge in der Region sind weiter fortzusetzen.

Wechselwirkungen mit anderen Handlungsfeldern:
Infrastruktur sozialer Angebote Bildung Zuwanderung und Integration Gesundheitsversorgung und Pflege
5,5 %
Arbeitslosenquote
96.800
Beschäftigte im Kreisgebiet
71,0 %
Beschäftigte im Dienstleistungsbereich
-100
Vollzeitstellen ggü. Vj.
Durch den Anstieg von Jugendarmut und Jugendarbeitslosigkeit im Kreis (Link zur Graphik Jugend- und Langzeitarbeitslose einfügen) rückt der Übergang Schule Beruf noch mehr ins Blickfeld Jugend- und Langzeitarbeitslose. Um einen gelungenen Start in das Arbeitsleben zu gewährleisten, benötigen viele junge Menschen – oft auch mangels Vorbildern – Orientierung und Unterstützung. In Berufsinformationszentren können sie sich eigenständig umfassend informieren, Tests durchführen, an Veranstaltungen teilnehmen oder sich individuell beraten lassen. Teilweise wird auch finanzielle Unterstützung gewährt. Zusätzlich berät die Jugendberufsagentur (JBA) an zwei Orten im Kreis mit einem multiprofessionellen Team insbesondere Schüler*innen, bei denen erkennbar ist, dass sich in der weiteren Bildungsbiographie Hürden aufbauen könnten. Dabei geht es oft auch um soziale Schwierigkeiten, für die gemeinsam mit pädagogischen Fachkräften passgenaue Lösungen entwickelt werden. Zur Verbesserung der Beratungsqualität bei der Beruflichen Orientierung (BO) wird in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule in Heide eine Schülerbefragung ab November 2025 vorbereitet. Auch die Erkenntnisse aus Maßnahmen der vom Land besonders geförderten weiterführenden Perspektivschulen könnten hier hilfreich sein. Im kommenden Schuljahr werden multiprofessionelle „JBA-BO-Teams“ aus Vertretern der Bundesagentur für Arbeit und Schule an Gemeinschaftsschulen tätig, um Übergänge für Jugendliche nach der Schule frühzeitig zu optimieren. Zum Ausbau des Netzwerks sind Veranstaltungen mit der Türkischen Gemeinde sowie weitere Treffen zum „JBA-Fachkräfteaustausch“ geplant. Die Maßnahmen sind das Resultat intensiver Beratungen und Abstimmungen zwischen der Lenkungsgruppe und der Fachlichen Koordinierungsgruppe im zurückliegenden Jahr. Durch eine gezielte Arbeit der JBA könnten auch Jugendliche für Mangelberufe in Ausbildung gebracht oder (nach)qualifiziert werden.
Die soziale Daseinsvorsorge im Kreis durch eine ausreichende Anzahl an Fachkräften abzusichern ist weiterhin eine zentrale Herausforderung in der Sozialpolitik. Insofern wird empfohlen, das Thema als sozialpolitischen Zielvorschlag in die anstehende Erarbeitung der neuen strategischen Ziele und Grundsätze 2028+ des Kreises mit einzubeziehen. Die Arbeitswelt befindet sich in einem Prozess des Wandels. Ansprüche von Arbeitnehmer*innen, Künstliche Intelligenz, hybrides Arbeiten oder neue Arbeitszeitmodelle erfordern neue Konzepte von Arbeitgebenden, um sich am Markt als attraktiv zu positionieren. Dabei genießen auch Themen wie Diversität und Inklusion einen immer höheren Stellenwert. Um den vor allem durch den demographischen Wandel bedingten Fachkräfteengpässen vorzubeugen, werden bereits in der Umsetzung befindliche und bewährte Maßnahmen des Kreises wie die praxisintegrierte Ausbildung und Stipendien in der Ausbildung von Erziehungsfachkräften sowie die Förderung des Dualen Studiums Soziale Arbeit fortgeführt. Die AG § 78 Hilfen zur Erziehung hat Vorschläge zur Fachkräftegewinnung und den Fortbildungsverbund entwickelt, die von den Trägern zum Doppelhaushalt eingebracht wurden. Neben der Ausweitung des dualen Studiums wurde eine Ressource für die Koordination aller Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel für die Jugend- und Eingliederungshilfe vorgeschlagen.
Das umfassende Fachkräftekonzept des Fachbereichs Familie, Teilhabe und Soziales beinhaltet operative Ziele und diverse konkrete Maßnahmenvorschläge in drei strategischen Handlungsfeldern. Diese sind von der Wirkung her kurz-, mittel- und langfristig angelegt, wurden ausführlich in den Fachausschüssen vorgestellt und seitens der Politik und Träger um weitere Aspekte ergänzt. Es bleibt abzuwarten, welche Ideen unter Berücksichtigung der finanziellen Situation des Kreises umgesetzt werden können. Zudem gilt es, flexible Lösungen für den Umgang mit den bereits jetzt auftretenden Engpässen zu finden, dies können z.B. auch Kooperationen sein. Um im besonders stark betroffenen Bereich der Pflege Abhilfe zu schaffen, wird aktuell diskutiert, ob und in welcher Form sich der Kreis nach Auslaufen des Konzepts „Koordination Fachkräftegewinnung Pflege“ nun an dem Nachfolgenetzwerk „Regionale Fachkräfteallianz für die Pflege“ beteiligt. Mit dem Modellprojekt „Match“ eines Bildungsträgers sollen gemeinschaftlich internationale Pflegefachkräfte gezielt angeworben und dabei ganzheitlich beraten und begleitet werden. Das Angebot umfasst auch Unterstützung bei der Anerkennung von Abschlüssen, der Qualifizierung und der nachhaltigen Integration in den Beruf.
- Zahl der erwerbstätigen Personen im Kreisgebiet steigt in 2024 auf 96.800 Personen (+1.000 unverändert ggü. Vj.)
- Anzahl der Vollzeitstellen verringert sich minimal auf 64.300 (-100 ggü. Vj.) und die Teilzeitstellen parallel ansteigend bei 32.500 (+1.100 ggü. Vj.)
- Neue Teilzeitstellen werden deutlich mehr von Frauen besetzt (+750 ggü. Vj.) als von Männern (+350 ggü. Vj.)
- Etwa 68 % der Vollzeitstellen bleiben von Männern (unverändert ggü. Vj.) und knapp 78 % der Teilzeitstellen von Frauen besetzt (-1 % ggü. Vj.)
- Weitere Verschiebung innerhalb der Sektoren vom produzierenden Gewerbe zur Dienstleistungsbranche
- 26,9 % arbeiten im produzierenden Gewerbe (-0,5 % ggü. Vj.), 71,0 % im Dienstleistungssektor (+0,5 % ggü. Vj.) und 2,1 % in der Forst- und Landwirtschaft (unverändert ggü. Vj.)
- Anstieg der Beschäftigtenzahlen im Dienstleistungsbereich, besonders im Heim- und Sozialwesen sowie in der öffentlichen Verwaltung und deutlicher Rückgang im Handel
- Rückgang der Beschäftigten im produzierenden Gewerbe sowie – im besonders ausgeprägten Maße – im Baubereich
- Weiterer Anstieg bei den beschäftigten Einwohnenden des Kreises auf 135.900 Menschen in Mitte 2024 (+1.000 ggü. Vj.)
- Etwa 26 % davon sind über 55 Jahre und werden in den nächsten zehn Jahren aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden
- Insgesamt arbeiten weiterhin 56 % der beschäftigten Einwohnenden außerhalb des Kreisgebietes (unverändert ggü. Vj.), hauptsächlich in Hamburg
- Starke räumliche Trennung zwischen Wohn- und Arbeitsort bleibt typisch für das Kreisgebiet, daraus ergeben sich auch Potentiale für Home Office
- Durch die Zunahme der Gesamtbevölkerung ist auch die Anzahl der beschäftigten Einwohnenden steigend, dies wirkt tendenziell der Überalterung der Bevölkerung und dem demographischen Wandel etwas entgegen
- Statistiken zu schwerbehinderten Menschen in regulären Arbeitsverhältnissen werden erst mit zweijähriger Verzögerung veröffentlicht
- 2023 waren etwa 2.200 schwerbehinderte Menschen und gleichgestellte Personen in Betrieben im Kreisgebiet tätig (-50 Personen ggü. Vj.)
- 52 % sind davon über 55 Jahre alt (+1 % ggü. Vj.), weitere 26 % zwischen 45 und 55 Jahre alt (-2 % ggü. Vj.)
- Im privatwirtschaftlichen Sektor betrug 2023 die Beschäftigungsquote 3,2 % (-0,2 % ggü. Vj.), im öffentlichen Sektor liegt die Beschäftigungsquote schwerbehinderter Menschen bei 6,4 % (-0,3 % ggü. Vj.)
- Etwa 730 Menschen mit Behinderung im Kreis arbeiten Mitte 2024 in entsprechenden Werkstätten oder vergleichbaren Einrichtungen (+10 Personen ggü. Vj.)
- Die Arbeitslosenquote beträgt Ende 2024 im Kreisgebiet 5,5 % und ist nur leicht angestiegen (+0,1 % ggü. Vj.)
- Der Kreis bleibt damit unterhalb der Werte des Bundes mit 5,7 % (+0,3 % ggü. Vj.) und des Landes 5,5 % (+0,2 % ggü. Vj.), die ebenso steigende Werte zu verzeichnen haben
- Die Arbeitslosenquote von ausländischen Personen im Kreisgebiet sinkt auf 18,0 % (-0,6 % ggü. Vj.)
- Sie liegt dabei unterhalb des Landesschnitts mit 18,9 % (-0,8 % ggü. Vj.) und über dem Bundesschnitt von 14,8 % (-0,3 % ggü. Vj.), deren beide Werte auch gesunken sind
- Die Zahl der Langzeitarbeitslosen hat Ende 2024 leicht auf etwa 2.800 Personen zugenommen (+100 Personen ggü. Vj.), es befinden sich damit 28,3 % der Arbeitslosen in Langzeitarbeitslosigkeit (-0,1 % ggü. Vj.)
- Die Jugendarbeitslosigkeit steigt leicht auf 5,8 % an (+0,1 % ggü. Vj.)
- Die Jugendarbeitslosigkeit bleibt damit über den Werten von Land mit 5,5 % (+0,5 % ggü. Vj.) und dem Bund mit 5,2 % (+0,4 % ggü. Vj.), die deutlich stärkere Anstiege aufweisen
Quellenangaben
Agentur für Arbeit 2024 // Agentur für Arbeit 2023
Die Anzahl der beschäftigten Einwohnenden steigt in den vergangenen Jahren deutlich an und wächst prozentual noch stärker als die Gesamtbevölkerung. Dies ist auch ein Hinweis für die positive wirtschaftliche Entwicklung in der Region. Das Beschäftigungspotential der Bevölkerung wird damit immer mehr ausgeschöpft, weitere Potentiale ergeben sich eher durch die Aufstockung von Teilzeitkräften.
Die Anzahl der Jugendarbeitslosen ist den vergangenen Jahren angestiegen. Besonders Personen ohne regulären Schulabschluss sind hier betroffen. Es bedarf geeigneter Maßnahme der (Nach-)Qualifizierung und der Übergänge Schule und Beruf. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, d.h. Menschen die schon mehr als 12 Monate nicht mehr beschäftigt waren, bleibt in den letzten Jahren relativ konstant. Diese benötigten i.d.R. besondere Maßnahmen zur Integration in den ersten Arbeitsmarkt und haben höhere Risiken der sozialen Ausgrenzung, der Armutsgefährdung und von gesundheitlichen Problemen.
Im Jahr 2025 gibt es keine Handlungsempfehlung aus dem Netzwerk der Sozialplanung für das Handlungsfeld Arbeit. Handlungsempfehlungen der Vorjahre bzw. für andere Handlungsfelder finden Sie hier .
Durch den Anstieg von Jugendarmut und Jugendarbeitslosigkeit im Kreis (Link zur Graphik Jugend- und Langzeitarbeitslose einfügen) rückt der Übergang Schule Beruf noch mehr ins Blickfeld Jugend- und Langzeitarbeitslose. Um einen gelungenen Start in das Arbeitsleben zu gewährleisten, benötigen viele junge Menschen – oft auch mangels Vorbildern – Orientierung und Unterstützung. In Berufsinformationszentren können sie sich eigenständig umfassend informieren, Tests durchführen, an Veranstaltungen teilnehmen oder sich individuell beraten lassen. Teilweise wird auch finanzielle Unterstützung gewährt. Zusätzlich berät die Jugendberufsagentur (JBA) an zwei Orten im Kreis mit einem multiprofessionellen Team insbesondere Schüler*innen, bei denen erkennbar ist, dass sich in der weiteren Bildungsbiographie Hürden aufbauen könnten. Dabei geht es oft auch um soziale Schwierigkeiten, für die gemeinsam mit pädagogischen Fachkräften passgenaue Lösungen entwickelt werden. Zur Verbesserung der Beratungsqualität bei der Beruflichen Orientierung (BO) wird in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule in Heide eine Schülerbefragung ab November 2025 vorbereitet. Auch die Erkenntnisse aus Maßnahmen der vom Land besonders geförderten weiterführenden Perspektivschulen könnten hier hilfreich sein. Im kommenden Schuljahr werden multiprofessionelle „JBA-BO-Teams“ aus Vertretern der Bundesagentur für Arbeit und Schule an Gemeinschaftsschulen tätig, um Übergänge für Jugendliche nach der Schule frühzeitig zu optimieren. Zum Ausbau des Netzwerks sind Veranstaltungen mit der Türkischen Gemeinde sowie weitere Treffen zum „JBA-Fachkräfteaustausch“ geplant. Die Maßnahmen sind das Resultat intensiver Beratungen und Abstimmungen zwischen der Lenkungsgruppe und der Fachlichen Koordinierungsgruppe im zurückliegenden Jahr. Durch eine gezielte Arbeit der JBA könnten auch Jugendliche für Mangelberufe in Ausbildung gebracht oder (nach)qualifiziert werden.
Die soziale Daseinsvorsorge im Kreis durch eine ausreichende Anzahl an Fachkräften abzusichern ist weiterhin eine zentrale Herausforderung in der Sozialpolitik. Insofern wird empfohlen, das Thema als sozialpolitischen Zielvorschlag in die anstehende Erarbeitung der neuen strategischen Ziele und Grundsätze 2028+ des Kreises mit einzubeziehen. Die Arbeitswelt befindet sich in einem Prozess des Wandels. Ansprüche von Arbeitnehmer*innen, Künstliche Intelligenz, hybrides Arbeiten oder neue Arbeitszeitmodelle erfordern neue Konzepte von Arbeitgebenden, um sich am Markt als attraktiv zu positionieren. Dabei genießen auch Themen wie Diversität und Inklusion einen immer höheren Stellenwert. Um den vor allem durch den demographischen Wandel bedingten Fachkräfteengpässen vorzubeugen, werden bereits in der Umsetzung befindliche und bewährte Maßnahmen des Kreises wie die praxisintegrierte Ausbildung und Stipendien in der Ausbildung von Erziehungsfachkräften sowie die Förderung des Dualen Studiums Soziale Arbeit fortgeführt. Die AG § 78 Hilfen zur Erziehung hat Vorschläge zur Fachkräftegewinnung und den Fortbildungsverbund entwickelt, die von den Trägern zum Doppelhaushalt eingebracht wurden. Neben der Ausweitung des dualen Studiums wurde eine Ressource für die Koordination aller Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel für die Jugend- und Eingliederungshilfe vorgeschlagen.
Das umfassende Fachkräftekonzept des Fachbereichs Familie, Teilhabe und Soziales beinhaltet operative Ziele und diverse konkrete Maßnahmenvorschläge in drei strategischen Handlungsfeldern. Diese sind von der Wirkung her kurz-, mittel- und langfristig angelegt, wurden ausführlich in den Fachausschüssen vorgestellt und seitens der Politik und Träger um weitere Aspekte ergänzt. Es bleibt abzuwarten, welche Ideen unter Berücksichtigung der finanziellen Situation des Kreises umgesetzt werden können. Zudem gilt es, flexible Lösungen für den Umgang mit den bereits jetzt auftretenden Engpässen zu finden, dies können z.B. auch Kooperationen sein. Um im besonders stark betroffenen Bereich der Pflege Abhilfe zu schaffen, wird aktuell diskutiert, ob und in welcher Form sich der Kreis nach Auslaufen des Konzepts „Koordination Fachkräftegewinnung Pflege“ nun an dem Nachfolgenetzwerk „Regionale Fachkräfteallianz für die Pflege“ beteiligt. Mit dem Modellprojekt „Match“ eines Bildungsträgers sollen gemeinschaftlich internationale Pflegefachkräfte gezielt angeworben und dabei ganzheitlich beraten und begleitet werden. Das Angebot umfasst auch Unterstützung bei der Anerkennung von Abschlüssen, der Qualifizierung und der nachhaltigen Integration in den Beruf.
- Zahl der erwerbstätigen Personen im Kreisgebiet steigt in 2024 auf 96.800 Personen (+1.000 unverändert ggü. Vj.)
- Anzahl der Vollzeitstellen verringert sich minimal auf 64.300 (-100 ggü. Vj.) und die Teilzeitstellen parallel ansteigend bei 32.500 (+1.100 ggü. Vj.)
- Neue Teilzeitstellen werden deutlich mehr von Frauen besetzt (+750 ggü. Vj.) als von Männern (+350 ggü. Vj.)
- Etwa 68 % der Vollzeitstellen bleiben von Männern (unverändert ggü. Vj.) und knapp 78 % der Teilzeitstellen von Frauen besetzt (-1 % ggü. Vj.)
- Weitere Verschiebung innerhalb der Sektoren vom produzierenden Gewerbe zur Dienstleistungsbranche
- 26,9 % arbeiten im produzierenden Gewerbe (-0,5 % ggü. Vj.), 71,0 % im Dienstleistungssektor (+0,5 % ggü. Vj.) und 2,1 % in der Forst- und Landwirtschaft (unverändert ggü. Vj.)
- Anstieg der Beschäftigtenzahlen im Dienstleistungsbereich, besonders im Heim- und Sozialwesen sowie in der öffentlichen Verwaltung und deutlicher Rückgang im Handel
- Rückgang der Beschäftigten im produzierenden Gewerbe sowie – im besonders ausgeprägten Maße – im Baubereich
- Weiterer Anstieg bei den beschäftigten Einwohnenden des Kreises auf 135.900 Menschen in Mitte 2024 (+1.000 ggü. Vj.)
- Etwa 26 % davon sind über 55 Jahre und werden in den nächsten zehn Jahren aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden
- Insgesamt arbeiten weiterhin 56 % der beschäftigten Einwohnenden außerhalb des Kreisgebietes (unverändert ggü. Vj.), hauptsächlich in Hamburg
- Starke räumliche Trennung zwischen Wohn- und Arbeitsort bleibt typisch für das Kreisgebiet, daraus ergeben sich auch Potentiale für Home Office
- Durch die Zunahme der Gesamtbevölkerung ist auch die Anzahl der beschäftigten Einwohnenden steigend, dies wirkt tendenziell der Überalterung der Bevölkerung und dem demographischen Wandel etwas entgegen
- Statistiken zu schwerbehinderten Menschen in regulären Arbeitsverhältnissen werden erst mit zweijähriger Verzögerung veröffentlicht
- 2023 waren etwa 2.200 schwerbehinderte Menschen und gleichgestellte Personen in Betrieben im Kreisgebiet tätig (-50 Personen ggü. Vj.)
- 52 % sind davon über 55 Jahre alt (+1 % ggü. Vj.), weitere 26 % zwischen 45 und 55 Jahre alt (-2 % ggü. Vj.)
- Im privatwirtschaftlichen Sektor betrug 2023 die Beschäftigungsquote 3,2 % (-0,2 % ggü. Vj.), im öffentlichen Sektor liegt die Beschäftigungsquote schwerbehinderter Menschen bei 6,4 % (-0,3 % ggü. Vj.)
- Etwa 730 Menschen mit Behinderung im Kreis arbeiten Mitte 2024 in entsprechenden Werkstätten oder vergleichbaren Einrichtungen (+10 Personen ggü. Vj.)
- Die Arbeitslosenquote beträgt Ende 2024 im Kreisgebiet 5,5 % und ist nur leicht angestiegen (+0,1 % ggü. Vj.)
- Der Kreis bleibt damit unterhalb der Werte des Bundes mit 5,7 % (+0,3 % ggü. Vj.) und des Landes 5,5 % (+0,2 % ggü. Vj.), die ebenso steigende Werte zu verzeichnen haben
- Die Arbeitslosenquote von ausländischen Personen im Kreisgebiet sinkt auf 18,0 % (-0,6 % ggü. Vj.)
- Sie liegt dabei unterhalb des Landesschnitts mit 18,9 % (-0,8 % ggü. Vj.) und über dem Bundesschnitt von 14,8 % (-0,3 % ggü. Vj.), deren beide Werte auch gesunken sind
- Die Zahl der Langzeitarbeitslosen hat Ende 2024 leicht auf etwa 2.800 Personen zugenommen (+100 Personen ggü. Vj.), es befinden sich damit 28,3 % der Arbeitslosen in Langzeitarbeitslosigkeit (-0,1 % ggü. Vj.)
- Die Jugendarbeitslosigkeit steigt leicht auf 5,8 % an (+0,1 % ggü. Vj.)
- Die Jugendarbeitslosigkeit bleibt damit über den Werten von Land mit 5,5 % (+0,5 % ggü. Vj.) und dem Bund mit 5,2 % (+0,4 % ggü. Vj.), die deutlich stärkere Anstiege aufweisen
Quellenangaben
Agentur für Arbeit 2024 // Agentur für Arbeit 2023
Die Anzahl der beschäftigten Einwohnenden steigt in den vergangenen Jahren deutlich an und wächst prozentual noch stärker als die Gesamtbevölkerung. Dies ist auch ein Hinweis für die positive wirtschaftliche Entwicklung in der Region. Das Beschäftigungspotential der Bevölkerung wird damit immer mehr ausgeschöpft, weitere Potentiale ergeben sich eher durch die Aufstockung von Teilzeitkräften.
Die Anzahl der Jugendarbeitslosen ist den vergangenen Jahren angestiegen. Besonders Personen ohne regulären Schulabschluss sind hier betroffen. Es bedarf geeigneter Maßnahme der (Nach-)Qualifizierung und der Übergänge Schule und Beruf. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, d.h. Menschen die schon mehr als 12 Monate nicht mehr beschäftigt waren, bleibt in den letzten Jahren relativ konstant. Diese benötigten i.d.R. besondere Maßnahmen zur Integration in den ersten Arbeitsmarkt und haben höhere Risiken der sozialen Ausgrenzung, der Armutsgefährdung und von gesundheitlichen Problemen.
Im Jahr 2025 gibt es keine Handlungsempfehlung aus dem Netzwerk der Sozialplanung für das Handlungsfeld Arbeit. Handlungsempfehlungen der Vorjahre bzw. für andere Handlungsfelder finden Sie hier .


Archiv
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